Starkregenvorsorge
Neue Hinweiskarte für Starkregengefahren in Schleswig-Holstein veröffentlicht
Das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) hat Ende September 2024 zusammen mit Umweltmister Tobias Goldschmidt in Wedel die Hinweiskarte Starkregengefahren für Schleswig-Holstein veröffentlicht. Aktuell erstellt das BKG in Zusammenarbeit mit insgesamt zehn Bundesländern eine einheitliche Hinweiskarte zu Starkregengefahren. Diese zeigt Bereiche mit einer potenziell erhöhten Überflutungsgefährdung bei Starkregen.
Je weiter der Klimawandel zunimmt, desto mehr haben wir mit Starkregenereignissen zu tun. Mit dieser Karte können wir besonders gefährdete Gebiete identifizieren und die Starkregenvorsorge gezielt verbessern
, sagte Umweltminister Tobias Goldschmidt.
Starkregen und dessen Folgen machen keinen Halt vor administrativen Grenzen. Daher benötigen wir eine Karte mit vergleichbaren Ergebnissen für das gesamte Bundesgebiet. Mit der Veröffentlichung der Karte von Schleswig-Holstein kommen wir unserem Ziel näher, flächendeckend Gefahrenhinweise bereitzustellen, die präventiv und in akuten Katastrophenlagen wertvoll sind
, sagte Prof. Dr. Paul Becker, Präsident des BKG.
Die Hinweiskarte Starkregengefahren zeigt flächendeckend, wie sich Starkregenereignisse außerhalb von Fließgewässern auswirken können. Dabei werden die maximal erreichte Wassertiefe, die Fließrichtung und die maximale Fließgeschwindigkeit dargestellt.
Für die neue Karte wurden zwei Starkregenszenarien berechnet:
- Außergewöhnliches Ereignis mit einer Wiederkehrzeit von 100 Jahren und einer Dauer von einer Stunde
- Extremes Ereignis mit einer Niederschlagshöhe von 100 mm bei einer Dauer von einer Stunde
Starkregenereignisse können grundsätzlich überall auftreten und zu lokalen Überflutungen führen. Die Hinweiskarte identifiziert Bereiche mit einer potenziell erhöhten Überflutungsgefährdung. In die Modellierung fließen bundesweit verfügbare Datensätze ein, zudem werden generalisierte Modelannahmen getroffen. DieHinweiskarte ein wichtiges Werkzeug zur Abschätzung der Gefährdung vor Starkregenereignissen und damit eine gute Grundlage für anschließende Detailuntersuchungen. Die Stadt Wedel verfolgt das Konzept der wassersensiblen Stadtentwicklung und passt sich bereits an die klimatischen Veränderungen unserer Zeit an
, sagte Goldschmidt.
Die neue Hinweiskarte ist unter www.schleswig-holstein.de/starkregenhinweiskarten sowie im Geoportal der Geodateninfrastruktur Deutschland (GDI-DE)abrufbar.
Auf der Internetseite des Landes Schleswig-Holstein lassen sich Informationen für die Interpretation und Anwendung der Karten finden:
schleswig-holstein.de – Hydrologie und Niederschlag – Starkregen