Koordinatorin der Offenen Ganztagsschule zieht positives Fazit nach 6 Monaten im Amt
Seit etwas über einem halben Jahr ist sie die Koordinatorin der Offenen Ganztagesschule in Hoisdorf: Josefin Riedinger, die seit 2020 mit ihrem Mann und ihren mittlerweile 2 Kindern wieder in dem Heimatort ihres Mannes, Hoisdorf, wohnt.
Vor ihrer Tätigkeit in der OGS war die studierte Bildungswissenschaftlerin in der stationären Kinder- und Jugendhilfe tätig und hat dort u.a. eine Wohngruppe geleitet.
Wofür steht „Hoisdorfer Erdmännchen“?
Nun ist sie hier in Hoisdorf und möchte den Namen „Hoisdorfer Erdmännchen“ in den nächsten Monaten und Jahren mit Leben füllen. Der Name soll nicht mehr nur dafürstehen, dass die Kinder viel in der Sandkiste spielen, so wie es kürzlich ein Vater mutmaßte. Nach dem Umbau des Gebäudes auf dem Schulhof (umgangssprachlich „das alte Schwimmbad“) und dem Neubau des OGS-Gebäudes hinter dem Parkplatz der Grundschule sollen beispielsweise die Räume im „alten und neuen Bau“, wie bei den Erdmännchen, Höhlen werden. Das Motto soll sich immer mehr wiederfinden. Sie schaut zusammen mit ihren derzeit 11 Kollegen auch, wie es in das Betreuungskonzept noch mehr eingebracht werden kann.
Aktuell verbringen die 120 betreuten Erdmännchen den ersten Teil des Nachmittags in derzeit fünf festen „Kolonien“ von 18-28 Kindern, um zur Ruhe zu kommen, gemeinsam Mittag zu essen und die Hausaufgaben zu erledigen. Die festen Bezugspersonen helfen den Kindern, die Strukturen zu erkennen. Im zweiten Teil des Nachmittags kann in den Klassenräumen gespielt oder rausgegangen werden. Dann wird auch gruppenübergreifend zusammengekommen. Die Kinder können ab 14 Uhr an den Kursen teilnehmen, die von externen KursleiterInnen oder auch den BetreuerInnen angeboten werden. Dazu zählen verschiedene Sportangebote aber auch Holzarbeiten und Bastelangebote.
OGS genießt überaus guten Ruf in der Schule und im Ort
Das Konzept der Anführerin der Erdmännchen geht auf. Die Anmeldezahlen steigen ständig weiter, die Eltern sind zufrieden und das Verhältnis zur Schule ist außerordentlich gut. Die Schulleiterin gibt an: „Es ist, als wäre sie (Frau Riedinger) schon immer da gewesen.“ Eine Ausschau nach Feinden, wie bei den Erdmännchen in der Natur, ist also nicht notwendig. Dabei setzt die OGS-Koordinatorin auf Freiraum und Vernetzung und stellt die gute Kommunikation mit der Schule heraus. Diese besteht nicht nur zwischen ihr persönlich und den Kollegen aus der Schule, auch die anderen Betreuungskräfte sind jederzeit im Austausch mit den LehrerInnen. Das gibt allen ein gutes Gefühl und unterstützt eine optimale Betreuung der Kinder. Und obwohl 120 Kinder in der Betreuung sind, beschreibt Frau Riedinger die Offene Ganztagesschule in Hoisdorf als noch ziemlich klein, gemütlich und heimelig, eben wie in einem Erdmännchenbau. Die räumliche Nähe zum Sportzentrum Hoisdorf eröffnet zusätzliche Möglichkeiten in der eigenen Nutzung sowie den angebotenen Kursen für die Kinder. Insgesamt ist es eine Institution mit kurzen Wegen auch im Austausch mit dem Träger, der Gemeinde Hoisdorf, ihrem Bürgermeister und ihren Ausschüssen.
Und so sagt Josefin Riedinger, hat sie den Schritt in die OGS Hoisdorf bisher nicht bereut. Es ist viel zu tun, weil alles neu ist, denn die OGS gibt es erst seit dem Sommer 2022. Auf der anderen Seite lässt das eben auch die Freiräume für sie und ihre KollegInnen, Dinge zu gestalten und das macht bei der vorhandenen Offenheit aller Beteiligten Spaß.
Gemeinsame Gestaltung der Zukunft bei den Erdmännchen
Für die Zukunft ist sie gespannt auf die neuen Räumlichkeiten und möchte sowohl ihre KollegInnen als auch die Kinder in die Gestaltung der „Höhlen“ einbinden und die Demokratie stärken. Die neue, große Mensa soll dabei trotzdem ein Raum sein, in dem die Erdmännchen in Ruhe speisen können. Die Aula der Grundschule sowie die Räumlichkeiten des TuS Hoisdorf sollen dann nicht mehr zum Essen genutzt werden.
Auch das Konzept möchte Josefin Riedinger nochmal überarbeiten, schauen, ob Sie das Schutzkonzept der Schule übernehmen kann oder es an die OGS anpassen. Eine Beschwerdestelle für Kinder soll Raum für Sorgen und Nöte der Grundschüler bieten. Die eigene Homepage als Unterseite der Grundschule Hoisdorf soll fertiggestellt werden. Es sollen Begrüßungsmappen für neue Kinder entstehen, damit sich die Kinder gleich willkommen fühlen. Ebenso ist eine stärkere Kooperation mit der nebenliegenden Kindertagesstätte Waldpiraten für sie denkbar. Frau Riedinger hat einiges vor, aber sie ist hochmotiviert und strahlt als sie zum Abschluss sagt: „Ich fühle mich wohl.“